7054179-1991_12_02.jpg
Digital In Arbeit

Friede von Riga

Werbung
Werbung
Werbung

Seit der Oktoberrevolution 1917 kämpfte Sowjetrußland gegen zaristische Truppen, gegen die absplitternden Randstaaten, gegen deutsche und alliierte Interventionstruppen ums Überleben. Der Friede von Brest-Litowsk war nach dem Zusammenbruch der Mittelmächte hinfällig. Seit dem Spätsommer 1919 begann Wladimir I. Lenin Friedensverhandlungen mit den baltischen Republiken.

Estland schloß am 2. Februar 1920 in Dorpat, Litauen am 12. Juli in Moskau, Lettland am 11. August in Riga Frieden. Finnlandfolgte am 14. Oktober in Dorpat. Nur Polen kämpfte noch, stimmte aber - nach dem „ Wunder an der Weichsel” - im Oktober einem Waffenstillstand zu, der der Roten Armee freie Hand gegen die Truppen des Generals Pjotr N. Wrangel auf der Krim gab.

Am 18. März 1921 - vor 70 Jahren - wurde schließlich in Riga der Friede unterzeichnet, der Polens Ostgrenze weit in weißrussisches und ukrainisches Gebiet vorschob.

In allen diesen Verträgen anerkannte Lenin die Unabhängigkeit der einst russischen Provinzen und schuf sich so einen „ cordon sanitaire ” gegen „konterrevolutionäre” Vorstöße aus dem Westen. Er war überzeugt, daß die Zeit für die Revolution arbeiten würde.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung