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Für Anfanger

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„Ludwig Wittgenstein. Wege und Umwege zu seinem Denken“ heißt das neue Buch des in Wien lehrenden Philosophen Peter Kampits. Aufgrund der Eigenart dieses Denkens sind die Zugänge zu Wittgenstein nicht nur geradlinige Wege, sondern oft Umwege, ja sogar Sackgassen.

Der Autor stellt diese Wege dar und betont, „daß niemandem die Mühe des Selbstdenkens abgenommen werden“ könne.

Zu diesem Selbstdenken gab und gibt Wittgenstein, der echt österreichische Philosoph, immer wieder Anlaß. Kampits kommt das Verdienst zu, das äußerst vielschichtige Denken dieses Mannes „für Anfänger“ - so der Anspruch des Autors - erschlossen zu haben: Er situiert dieses Denken im Leben und in der Zeit Wittgensteins (1889-1951), analysiert die beiden Hauptperioden seines Philosophierens und geht exemplarisch auf seine Wirkung etwa in der Dichtung der Gegenwart ein. Ein eigenes Kapitel widmet er Wittgensteins Verhältnis zur Religion; die „ethische Absicht“ des Gesamtwerkes kommt dankenswerterweise immer wieder zur Sprache.

Kampits gelingt es, Wittgenstein von manchen Klischees (auch philosophischen) zu befreien, ihn und sein Werk wieder offener darzustellen, wenn auch die Festlegung auf sein „Sprach-Denken“ — konform dem gängigem Verständnis - nicht zu übersehen ist.

Wer sich in den flott geschriebenen Band einliest, gewinnt sicher einen guten Einblick in die Welt dieses österreichischen Denkers.

LUDWIG WITTGENSTEIN. Von Peter Kampits. Verlag Styria, Graz 1985. 223 Seiten, kart.. öS 220.-.

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