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Für die Burg gestorben?

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Am 17. April 1881 wurden viele Menschen geboren. Einer davon hieß Anton Wildgans, interessiert das Burgtheater aber auch nicht mehr als die anderen, obwohl er zweimal dessen Direktor war und einige noch immer nicht ganz ver­gessene Stücke geschrieben hat.

Manche finden diese Stücke wichtig genug, sie auch heute noch zu spielen. A ndere halten sie für völ­lig verstaubt. Die-Frage soll hier nicht diskutiert werden.

Es sollte aber auch nicht notwen­dig sein, über die Notwendigkeit zu diskutieren, anläßlich des 100. Ge­burtstages von Anton Wildgans „et­was zu machen”, worunter man im Theater-Jargon alles mögliche ver­steht, von einer Inszenierung bis zu einer Matinee, von einer Leseauf­führung bis zur ärmlichsten Feier.

Es sieht so aus, als könnte sich das Burgtheater nicht einmal zur kleinsten Alibihandlung entschlie­ßen. Vielleicht ist es besser so - aus Gründen der Ehrlichkeit.

Ich erinnere mich aber deutlich

an den skeptischen Unterton, mit dem ein Stück von Tennessee Willi­ams angekündigt wurde. Williams muß eben gespielt werden, weil man ihn jetzt überall spielt.

Drei deutsche Provinztheater müßten also Anton Wildgans aus­graben. Dann müßte Österreichs Nationaltheater natürlich nachzie­hen. ob es will oder nicht.

Aber so ...•

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