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Fundgrube

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Der Autor nennt sein Werk einen „Versuch einen kleinen Ausschnitt jüdischer (und österreichischer) Geschichte anzudeuten". In Wirk­lichkeit enthält das Buch aber eine solche Fülle von Informationen, daß es in einer kurzen Besprechung nicht möglich ist.dem gerecht zu werden. Es bietet eine durch Doku­mente reich belegte ausführliche Darstellung der wechselhaften Geschichte des österreichischen Zionismus. Nicht nur die Entste­hung und Entwicklung der ver­schiedensten zionistischen Verei­ne, Gruppierungen und Parteien werden genau beschreiben, wobei längere Zitate aus den Vereinsbe­richten angeführt werden, sondern es wird auch auf die Rolle von Juden und Zionisten in der Politik einge­gangen. Ferner schildert Gaisbau-er die Entwicklung der heute noch bedeutenden Sonderorganisa­tionen: „Poale Zion" (Zionistische Arbeiterbewegung) und „Misrachi" (Orthodoxe Zionisten) mit ihren Spannungen zwischen Zionismus und Sozialismus beziehungsweise Zionismus und Orthodoxie. Schwierigkeiten und Spannungen gab es auch auf anderen Gebieten, sodaß man staunt, wie die zionisti­sche Sache trotzdem zu einem, Er­folg f ührte.Das Werk ist eine Fund­grube, dessen Wert noch erhöht wird durch ausführliche Biographien in den Anmerkungen, ein Personen-und Literaturverzeichnis mit den neuesten Werken. Es wird wohl zu einem Standardwerk des österrei­chischen Judentums werden.

DAVIDSTERN UND DOPPELADLER. Zio­nismus und jüdischer Nationalismus in Öster­reich 1882 -1918. Von Adolf Gaisbauer. Böhlau Verlag, Wien/Köln 1988. 553 Seiten, öS 980,-.

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