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Geldmakler"

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Als notorischer Nicht-Kinobesucher war ich von der letzten — völlig zu Unrecht in die Reihe ,J£unststücke" aufgenommenen — Sendung .Apropos Film" (24. März, FS 2) erschüttert:

Wenn die dort gezeigten ef-fekthascherischen Filme über Themen wie Raubtiere, Werwölfe und Homosexualität, wenn solche deutlich mit der Sensationslust des Publikums spekulierende Streifen repräsentativ für das gegenwärtige Filmschaffen sind, dann: Gute Nacht!

Viel interessanter war der .JBroadway-Bazar" (24. März, FS 2), eine hervorragende Reportage von Herbert Fuchs über das New Yorker Theaterleben. Da erfuhr man von Stars, die nach einer Traumrolle monatelang arbeitslos sind oder billigst auf Kleinstbühnen auftreten (wenn sie nicht tnzuu-schen 'an Viennas English Theatre gastieren); von den Einspringern in Notfällen, den „understudies"; von den Problemen der ganz kleinen Theater; von den Schauspielerausbildungsstätten und vielem anderen.

Lustig finde ich, daß in der Stadt des unsubventionier-ten Theaters der Kulturstadtrat Henry Geldzahler heißt. In Wien kommt es den Theatern nicht darauf an, daß dieser Mann Geldzahler heißt, sondern daß er einer ist.'

Ein Geldzahler war auch der ehemalige burgenländi-sche ÖVP-Abgeordnete Ernst Rauchwarter. Die Geldnehmer blieben aber auch nach der ,J?ressestun-de" (28. März, FS 1) unbekannt. Niederösterreichs FPÖ-Chef Harald Ofner hütet den Namen des angeblichen Empfängers von zwei WBO-Millionen weiter als Geheimnis.

Geheim bleibt auch, wonach der ORF die Gäste der ,J?ressestunde" aussucht. So oft ich diese Sendung sehe, sitzt dort ein „profil"-Redak-teur, aber nie ein Vertreter der FURCHE...

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