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„Gott erhalte..

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,Im Jahr des Wiener Aufgebots (gegen Napoleon) und eines ersten Aufwallens patriotischer Begeisterung (1797) schuf Josef Haydn das JZaiserlied', zu dem Leopold Lorenz Haschka einen schlichten, volkstümlichen Text schrieb“, berichtet Erich Zöllner: „Gott erhalte Franz den Kaiser...“. Am 12. Februar 1797, am Geburtstag des Kaisers, wurde es — vor 190 Jahren — erstmals im Wiener Burgtheater öffentlich gesungen.

44 Jahre später dichtete Heinrich Hoffmann von Fallersleben auf Helgoland sein ,Juied der Deutschen“, Ausfluß der romantischen Sehnsucht nach Einigung. Erst Jahrzehnte später sollte die Formel „Von der Maas bis an die Memel...“ zum politischen Programm, sollte noch später durch die Verkettung mit dem Horst Wessel-Lied die Haydn-Melodie im Marschrhythmus zum Gess-lerhut werden.

In Osterreich spielte man sie als getragene Hymne weiter, adaptierte den Text je nach Änderung der äußeren Bedingungen — und mußte auf sie verzichten, als die Belastung durch die Konkurrenz zu groß geworden war.

In der Bundesrepublik ertönt die Haydn-Melodie seit 1952 von neuem — auf die erste Strophe wird verzichtet.

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