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Guardini-Nachlese

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Der hundertste Geburtstag von Romano Guardini im Jahr,J,985 war Anlaß zu einer Guardini-Re- naissance. Diese Renaissance bedarf aber auch der wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem Erneuerer von Theologie und Kirche in unserem Jahrhundert. Besonders wertvoll ist daher die Neuausgabe seiner Schriften, die Franz Henrich im Auftrag des Sachverständigengremiums für den literarischen Nachlaß Guar- dinis besorgt.

Soeben sind zwei weitere Bände erschienen: „Vorschule des Betens“ (erschienen 1943) und „Das Ende der Neuzeit. Ein Versuch zur Orientierung“ zusammen mit „Die Macht. Versuch einer Wegweisung“ (erschienen 1950 bzw. 1958). „Die Vorschule des Betens“ zeigt Guardini als geistlichen Lehrer, der die jahrhundertealte Erfahrung der Liturgie und der Heiligen erstehen läßt. „Das Ende der Neuzeit“ und „Die Macht“ erweist Guardini als hellwachen Denker, der dem Zeitgeist kritisch gegenübersteht, aber keineswegs in Resignation oder Restauration verfällt.

In Ergänzung zur Werkausgabe bringt der Patmos-Verlag Studien und Beiträge zur Erschließung der Herkunft und Wirkungsgeschichte von Guardinis Denken. Arno Schilson, Professor für Religionsgeschichte in Mainz, würdigt in seinen „Perspektiven theologischer Erneuerung“ das Werk Guardinis unter dem Aspekt seiner erneuernden Impulse für Liturgie und Theologie. Dabei sieht er die Christologie als Zentrum, die ihre Konsequenzen für Anthropologie und Kirchenlehre entfaltet. Schilson bietet eine gute Einführung in Guardinis Denken und berücksichtigt auch seine Biographie.

VORSCHULE DES BETENS. Von Roma- no Guardini. Herausgegeben von Franz Henrich, Verlage Matthias Grünewald und Schö- ningh, Mainz-Paderborn 1986. 174 Seiten, kart., öS 224,70.

DAS ENDE DER NEUZEIT. DIE MACHT. Von Romano Guardini. Hrsg, von Franz Henrich. Verlage Grünewald und Schöningh, . Mainz-Paderborn 1986. 186 Seiten, kart., öS 232,50.

PERSPEKTIVEN THEOLOGISCHER ERNEUERUNG. Von Arne Schilson. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1986. 267 Seiten, kart., öS 249,60.

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