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Haider sieht SPÖ-Signale für Direktwahl

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-iörg Haider, Kärntner Landeshauptmann und FPÖ-Obmann, der mit seiner turnusmäßigen Rundfunkansprache am 1. Juli des Vorjahres die Diskussion über die Direktwahl der Landeshauptleute losgetreten hat, läßt sich auch durch die ablehnende Haltung der Bundes-SPÖ nicht von seinem Ziel abbringen. Zwar stimmt er mit den Kritikern dieser Idee (FURCHE 9 und 12/1991) überein, daß es „ohne Verfassungsänderung nicht geht", das sozialistische Nein, sei aber „offenbar doch nicht so einheitlich".

Während SPÖ-Zentralsekre-tär Josef Cap eine Direktwahl der Landeshauptleute als Schwächung der Bundesinstanzen, als „gefährliche Tendenz zum Partikularismus, zum Abkoppeln der Länder vom Bund", abgelehnt hat, wies Haider im Gespräch mit der FURCHE auf Signale seines Kärntner SPÖ-Widerparts Peter Ambrozy hin, „daß sich die SPÖ vor einer Direktwahl des Landeshauptmannes nicht fürchtet. Sie sind auch dafür, das zu machen." Die Meinung innerhalb der sozialistischen Partei sei uneinheitlich. Und der Erfolg bei den Bürgermeister-Direktwahlen gebe ihm recht. Er werde sich daher, betonte Haider, trotz der Versuche auf Bundesebene, wo SPÖ und ÖVP nur „mit dem komischen Vorzugsstimmen-System" das Thema abzublocken versuchen,,jetzt bemühen,die Länder abzuklopfen, weil das ja in den Ländern vorentschieden werden muß".

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