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Hilfe für die Contras

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Das Ubergreifen nikaraguanischer Streitkräfte auf Honduras hat den US-Präsi-denten Ronald Reagan vor einer Niederlage im Senat bewahrt. Sein Antrag, den antisandinistischen Contras eine 100-Millionen-Dollar-Hilfe zu gewähren, wurde nun doch genehmigt.

Dabei ist Reagans Traum von einer „ZWangsdemokratisierung“ Nikaraguas in erster Linie von seinem Wunsch geprägt, ein antiamerikanisches Regime aus dem Hinterhof der USA zu beseitigen.

Gewiß, der Sandinisten-chef Daniel Ortega ist alles andere als ein Dembkrat nach westlichen Maßstäben. Doch das Säbelgerassel aus Washington nährt seine starre ,JJo pasaran“-Ideologie.

Ortega braucht einen ideologischen Buhmann, und dafür muß oft Nikaraguas katholische Kirche herhalten.

Auf der anderen Seite bilden die Contras keine Alternative zum Sandinistenregi-me. Ihre Ubergriffe auf die Zivilbevölkerung sind bekannt, auch militärisch gelang ihnen bislang kein einziger Schlag gegen die Regierungstruppen.

Man braucht sie aber trotzdem. Des Pentagons Langzeitstrategen kalkulieren hier offenbar nach Maoze-dongs Devise: je schlimmer, desto besser! Nur wenn die Sandinisten und deren Gegenterror unerträglich werden, kann ihr Sturz in der Welt logisch und plausibel gemacht werden.

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