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Im eigenen Saft

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Die Prager Kirchenpolitik brodelt weiter im eigenen Saft. Das Regime setzt nach wie vor beinhart1 auf die Priestervereinigung ,J?acem in terris", die zur Unterwanderung der Kirche dient.

Originalton des tschechischen Kulturministers Milan Klusak beim jüngsten tschechischen ,JPacem in terris"-Kongreß in Brünn: ,JDie Regierung wird sich in der Frage der Priestervereinigung keinem Druck beugen, sondern facem in terris' auch weiterhin mit allen Kräften unterstützen."

Klusaks slowakischer Kollege Miroslav Valek ließ in seinem Hymnus auf die regimenahe Priestervereinigung in Preßburg wenigstens einen neuen Akzent anklingen. Der slowakische Kulturminister sprach nämlich davon, daß die Behörden bereit seien, die Arbeitsbedingungen" der katholischen Priester in der CSSR zu „verbessern". Indirekt gab Valek damit zu, daß diese Arbeitsbedingungen offenbar doch nicht so rosig sind, wie es die Jubelmeldungen von .JPacem in terris" sehen wollen.

Aber auch Valek versuchte das vatikanische Verbot der Mitgliedschaft in Priestervereinigungen vom Typ „Pa-cem in terris" als .Mißverständnis" herunterzuspielen.

Auf dieser Basis ist nicht abzusehen, wie es zu dem von Klusak und Valek beschworenen ,JDialog" zwischen dem Vatikan und Prag kommen soll.

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