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Jeunesse-Chor singt und jubiliert

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Wiens „Musikalische Jugend“ wurde vor 30 Jahren begründet, der Jeunesses-Chor 10 Jahre später. Seither hat er sich zu einem Spitzenensemble entwickelt, das den Vergleich mit den großen Wiener Chorvereinigungen

(Singakademie, Singverein, Opernchor u. a.) nicht zu scheuen braucht. Im Gegenteil: das fast unerschöpfliche Reservoire junger kräftiger Stimmen, sowie die Bereitschaft zu vielen und anstrengenden Proben befähigen diesen Chor auch zur Aufführung schwierigster und vor allem auch neuer Werke, weshalb er von berühmtesten Dirigenten gerne geleitet wird.

Sein 20jähriges Jubiläum beging der Chor unter der Leitung seines ständigen Dirigenten, Prof. Günther Theuring, dem das junge, sich stets erneuernde Ensemble sehr viel verdankt. Für das Jubiläumskonzert am verangenen Mittwochabend hatte man Orffs „Carmina Burana“ und die Uraufführung eines Kompositionsauftrages ausgewählt. Trotz subtropischen Temperaturen im überfüllten Großen Musikvereinssaal hatte die Wiedergabe Schwung und Präzision. Die schwierigen Solistenpartien sangen Maria Venuti, Vojtech Schrenkel und Hans Helm. - Weniger Glück hatte man mit dem uraufgeführten Auftragswerk von Otto Zykan. Gerne würde ich ausgesucht Freundliches“ - dies der Titel der etwa halbstündigen Komposition für zwei Soli (Zykan und Grüber), Chor und Orchester - schreiben, aber das ist kaum möglich. Gewiß kann man ein großes Vokalensemble (hier waren es 125 Sängerinnen und Sänger) auch als Sprechchor verwenden. Aber unter der großen Besetzung (und besonders bei raschen Tempi) leidet die Wortverständlichkeit. Die Musiknummern waren von jener Art, wie wir sie von Zykan kennen und mögen. Aber das Hauptstück in der Mitte fehlte. Es soll im Herbst nachgeholt werden. Also bis dann ...! Der heroische Einsatz aller Beteiligten ist jedoch besonders hervorzuheben.

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