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Koestler—Sartre

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Eigentlich ist diese Autobiographie die Geschichte einer Liebe, vielleicht auch die Geschichte einer Besessenheit. Der dritte Band der autobiographischen Schriften von Arthur Koestler hat einen eindeutigen Mittelpunkt: Seine spätere Frau Cyn-thia.

Manche Teile sind von Koestler allein geschrieben, manche von seiner Frau, sodaß die Lektüre des Buches eine Ubereinstimmung zeigt, die verstehen läßt, daß beide gemeinsam in den Tod gegangen sind. Arthur Koestler litt bekanntlich an der Parkinsonschen Krankheit, die ihm schwer zu schaffen machte.

Jedoch nicht nur die Begegnungen der beiden Liebenden sind Gegenstand des beschriebenen Lebens, sondern auch die fast kleinlich zu nennenden Streitereien mit Jean-Paul Sartre und dessen langjähriger Begleiterin Simon de Beauvoir, die nach Angaben des vorliegenden Buches den Streit in die Freundschaft der beiden Männer hineingetragen hat.

Besonders interessant ist dieses aus dem Nachlaß herausgegebene Buch für alle, die sich mit dem vielfältigen Schaffen Arthur Koestlers beschäftigen wollen und denen bisweilen die verbindenden Brücken zwischen den einzelnen Teilen fehlen. Hier sind sie teilweise nachgetragen: durch längere Zitate aus an anderer Stelle erschienenen Schriften fügt sich manches Stückwerk zu einem Ganzen.

AUF FREMDEN PLÄTZEN. BERICHT UBER DIE GEMEINSAME ZEIT. Autobiographie 1940-1956. Von Arthur und Cynthia Koestler. Herausgegeben von Harold Harris. Europaverlag, Wien-München-Zürich 1984. 264 Seiten, Ln., öS 218,-.

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