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Kommende Kirche"

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Obwohl der Titel noch „Theologen der Dritten Welt" ankündigt, empfiehlt der Herausgeber Hans Waldenfels (Religionsphilosoph in Bonn), doch eher von „Theologen der kommenden Kirche" zu sprechen. Sie wird in „elf biographischen Skizzen aus Afrika, Asien und Lateinamerika" vorgestellt — Leonardo Boff aus Brasilien, Charles Nyamiti aus Tansania, A. J. Apasamy aus Indien und Seiichi Yagi aus Japan, um nur einige der (möglicherweise) bekannteren Namen zu nennen.

In durchwegs gut lesbaren Beiträgen erstehen nach einer einführenden Lebensskizze die zentralen Perspektiven und Grundgedanken des jeweiligen Theolo-gisierens, um abschließend manchmal auch kritische Rückfragen zu stellen. Naturgemäß schlägt in diesen der europäische Blickwinkel der Biographen — es sind westliche Wissenschaftler in einschlägigen Fächern — am stärksten durch.

Selbstverständlich wäre es auch möglich gewesen, andere Persönlichkeiten in den Skizzen zu berücksichtigen. Wichtiger scheint aber der entschiedene Hinweis, „daß wir gut daran tun, auf die christlichen Kirchen außerhalb Europas zu achten; denn die Zukunft der Kirche dürfte sich schon bald in anderen Teilen der Welt entscheiden".

Diesen Hinweis leistet das Büchlein auf jeden Fall, zumal es die erste Veröffentlichung dieser Art ist.

THEOLOGEN DER DRITTEN WELT. Hrsg. von Hans Waldenfels. Beck'sche Schwarze Reihe Nr. 260, C. H. Beck Verlag, München 1982. 198 Seiten, kart., öS 150.50.

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