Am 10. Juli feierte der Musiker Carl Orff in seiner Heimatstadt München den 85. Geburtstag. Die Welt kennt vor allem seine „Car-mina burana”, die Bühnenwerke „Der Mond”, „Die Kluge” und „Agnes Bernauerin” und das Orff-Schulwerk, das im Kind schöpferisehe Kräfte mobilisieren will und vor allem am Salzburger Mozarteum mit der Ausbildung von Lehrkräften gepflegt wird.
Rhythmus, Tanz, Schlagwerk, ein eigenes Instrumentarium spielen bei Orff eine große Rolle. „Mit Hilfe der Musik Sprache und Bewegung zu einer Einheit zu binden, die im altgriechischen Drama vorhanden war”, ist das Ziel des Orffschen Musiktheaters, dem er selbst meist die Texte lieferte.
Carl Orff ist gekünstelten Modernismen stets ausgewichen, hat vielmehr aus der reichen abendländischen Tradition seit der Antike geschöpft, - sich bewußt Archaischem, Einfachem, „Primitivem” zugewendet: „Je wesentlicher, vereinfachter die Aussage, desto unmittelbarer und stärker ist die Wirkung.”
Und dadurch ist der Bayer Orff populärer als die Avantgarde-Komponisten.