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„Kunststücke"

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Manchmal kommt man nicht dazu, sich eine bestimmte interessante Ferseh-sendung anzuschauen. Dann ist man für eine Wiederholung dankbar — so wie ich für jene der zweiten Folge von „Osterreich II" (26.10., FS 2).

Das Bildmaterial, das Hugo Portisch und Sepp Riff zusammengetragen, die Zeugen jener Zeit, die sie vor die Kamera geholt haben, der nüchtern-sachliche Kommentar — all das zusammen ergab eine packende Filmdokumentation der Ereignisse im Raum Wien im April 1945. Als Angehöriger der Nachkrieg sgeneration bin ich schon sehr gespannt auf die nächste Folge (4.11., FS 2).

Dankbar wäre ich freilich für eine Erklärung dafür, warum der ORF diese Serie von der .J'ortisch-Riff-GmbH" herstellen läßt und nicht selbst macht (unter den Mitarbeitern sind genug ORF-Angestellte).

Tags darauf machten die .Kunststücke" (27.10., FS 2) auf mich einen zwiespältigen Eindruck. Alois Brandstet-ters Texte und sein Roman , JDte A btei" sind — sprachlich und inhaltlich — großartig, aber nach 22 Uhr längere Zeit Monologe anhören zu müssen, ist (so hervorragend Ja-romir Boreks Leistung war) ungeheuer ermüdend. Gute Literatur „telegen" zu gestalten, ist offenbar nicht einfach.

Daß Pornographie kein ,JZunststück" ist, mußte mir kein Club 2 (28.10, FS 2) vermitteln. Als ich nach einer halben Stunde abdrehte, hatten mir nur zwei Teilnehmer zugesagt: der Vertreter des Katholischen Akademikerverbandes (.J^örper und Seele gehören bei der Sexualität zusammen") und der Filmregisseur, der unsere Gesellschaft charakterisierte, wie sie Veider ist: geldgierig und gottlos.

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