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Meister Eckhart

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Eine der faszinierendsten Gestalten des Mittelalters ist der Dominikaner-Mönch, Ordensobere, Universitätsprofessor und Prediger, schließlich der Häresie verdächtigte Eckhart von Hochheim (bei Erfurt), genannt „Meister“ Eckhart. Obwohl das mehrere tausend Druckseiten umfassende Gesamtwerk noch immer nicht abgeschlossen ediert werden konnte, obwohl es den einzigen Ketzerprozeß gegen einen Dominikaner im Mittelalter gegen ihn gab, können die meisten seiner Lebensdaten nur erschlossen werden.

Er dürfte etwa 1260 bis 1327 oder 1328 gelebt haben - die Verurteilung von 28 Sätzen aus seinen Schriften 1329 erlebte er nicht mehr. Kurt Ruh, Germanist in Würzburg, bietet einen biographischen Aufriß Meister Eck-harts und hellt den geistigen Hintergrund der Zeit, der einzelnen Schaffensperioden genauer als bisher auf.

Es gelingt ihm hervorragend, ein geschichtliches Eckhart-Bild zu entwerfen, das gegen die Versuch gewaltsamer Adoptionen gefeit ist Eines gewissen Schutzes bedarf Eckhart gegen eine allzu schnelle Vereinnahmung als Neuplatoniker, die des Autors eigenes Vorurteil verrät, das einfach nicht stimmt.

MEISTER ECKHART. Von Kurt Ruh. Verlag C. H. Beck, München 1985.208 Seiten. Ln., ÖS310.50.

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