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Menschenwürdigste Lebensform

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Die evangelische Kirchenleitung in Österreich freut sich, die Teilnehmer des Europäischen Familienkongresses in Wien begrüßen zu dürfen. Ist es doch gerade evangelisches Lebensverständnis, die Familie als des Menschen würdigste Lebensform herauszustellen, was Dr. Martin Luther mit seiner eigenen Familie, später aber auch das evangelische Pfarrhaus dargetan hat.

Wer die Familie angreift, zerstört die menschliche Kultur.

Dieses Axiom gilt grundsätzlich, denn die menschlichen, kulturellen und sittlichen Werte werden allein in der Familie und darüber hinaus in der Verwandtschaft und Sippe gelebt und bezeugt. Sie sind die Voraussetzung für die Sittlichkeit eines Staates und bilden auch die Grundlage für jegliche Moral im

Beruf und im Verkehr mit dem Nächsten.

Die Familie ist deshalb unersetzlich, weil sie die Schule der Verantwortlichkeit des Gewissens und der Rechtfertigung des menschlichen Lebens darstellt. Sie gründet sich letztlich auf die Liebe, die dankbare und gläubige Herzen empfinden, wenn sie in ehelicher Gemeinschaft ihre Kinder als Gabe Gottes empfangen. Darum gehört zur Familie die Wertschätzung des Kindes, aber auch die des keimenden Lebens.

Dankbarkeit dem Schöpfer gegenüber drückt sich aber immer in einem aktiven Gebetsleben aus. Darum ist der feste Grund der Familie der Glaube an den lebendigen Gott

Möge der Europäische Familienkongreß dazu dienen, sich auf diese Einsichten und Erfahrungen in mancherlei Formulierungen, Entschlüssen und Resolutionen zu besinnen, aber sie auch in Anregungen der Kulturwelt Europas vor Augen stellen.

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