Die evangelische Kirchenleitung in Österreich freut sich, die Teilnehmer des Europäischen Familienkongresses in Wien begrüßen zu dürfen. Ist es doch gerade evangelisches Lebensverständnis, die Familie als des Menschen würdigste Lebensform herauszustellen, was Dr. Martin Luther mit seiner eigenen Familie, später aber auch das evangelische Pfarrhaus dargetan hat.Wer die Familie angreift, zerstört die menschliche Kultur.Dieses Axiom gilt grundsätzlich, denn die menschlichen, kulturellen und sittlichen Werte werden allein in der Familie und darüber hinaus in der Verwandtschaft und Sippe
Der Mensch in seiner Umwelt und in seinem Bezug zur Transzendenz - in diesem Bereich bewegen sich zwei weitere Beiträge zur Grundsatzdiskussion, zu der die FURCHE in den Nummern 1 und 3 beizutragen versuchte. Autoren sind diesmal der Bischof der evangelischen Kirche in Österreich, Oskar Sakrausky, und der katholische Stadtpfarrer von Eisenstadt, Msgr. Wilhelm Grafl. Die FURCHE hofft, die Debatte fortsetzen zu können.
Das Leben des Einizelmenschen steht heute so hoch im Kurs wie nie zuvor. Weder wird das Lehen von Geiseln bei Flugzeugentführungen aufs Spiel gesetzt noch schreckt man davor zurück, das Ansehen wichtiger staatlicher Institutionen, wie das des Bundesheeres, wegen eines einzogen Menschenlebens zu gefährden. Ja, sogar das Leben werdender Kinder muß 'hinter dem eigenen zurückstehen, wenn man das wünscht. Man sagt: Die Gesellschaft ist für das Individuum da und hat diesem nicht nur das Leben überhaupt, sondern ein gutes, bis an den Rand ausschöpfbares Leben zu garantieren.Die Vorliebe
Alle bedeutenden Religionen haben als Zielpunkt: Leben. Leben, besonders in seiner modischen Wortverbindung „Lebensqualität“, wird erst deutlich, wenn es sich als leuchtendes Ziel von dunklen Hintergründen abhebt.Der Tod als endgültig scheinende Begrenzung individuellen Lebens, wie auch die Zerstörung der Voraussetzungen, unter denen menschliches Leben überhaupt erst möglich ist, so auch das Dahinvegetieren gesellschaftlicher Gruppen tief unter jener Norm, die von den Menschenrechten her geboten ist, dazu die alten Feinde menschlichen Lebens: Seuchen, Armut, Krieg und Katastrophen
Man fragt sich, warum die Bibel nach der Ubersetzung Dr. Martin Luthers in der Ausgabe letzter Hand vom Jahre 1545 auf dem Buchmarkt erschienen ist, da zuletzt im Jahre 1956 das Neue Testament und 1964 das Alte Testament in revidiertem Text herausgekommen sind.Glaube aus der Predigt kommt und die Predigt aus dem Wort Gottes, es müsse dieses Wort Gottes eben übersetzt werden in Sprache, Verhältnisse und Standpunkte der Jetztzeit, damit Gott seine Wahrheit aktuell in der viva vox evangelii beweise? Ist diese Ausgabe ein Kind der Nostalgie?Der wortgetreue Nachdruck des Textes der Lutherbibel