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Mit eigenen Stars

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Zu den Pfingstfeiertagen gab es in der Wiener Staatsoper zwei große Abende: Straußens „Salome“ mit Karl Böhm am Pult und Gwynneth Jones in der Titelrolle, fast eine Idealbesetzung. Star blieb aber auch Jürgen Rose mit seinem Jugendstil-Bühnenbild, welches das schönste ist, das man derzeit — und seit langem — auf einer Wiener Bühne sehen kann.

Am Pfingstmontag-Abend brillierte — und wurde entsprechend gefeiert — Sena Jurinac als Marschallin: mit ihrem bekannt schönen Timbre, der intakten, wohlklingenden Stimme und dem nobel zurückhaltenden Spiel, eine große Dame und Marschallin vom Scheitel bis zur Sohle. Aber auch das übrige Ensemble konnte sich hören, und sehen lassen, einzeln, im Terzett und im Duett: Gertrude Jahn als Oktavian,

dieser Rolle optisch fast schon ein wenig entwachsen, Karl Ridder-busch, den man freilich nicht mit den ganz großen Interpreten dieser Partie vergleichen soll, Otto Wiener als neugeadelter Herr von Faninal und Edita Gruberova, als Sophie entsprechend neckisch, in der Höhe leider ein wenig schrill. — Am Pult stand Ernst Märzendorfer und tat sein Bestes, was ihn' freilich nicht davor bewahrte, daß ab und zu im Orchester eine Kleinigkeit „passierte“, so zum Beispiel im Vorspiel zum 3. Akt.

Infolge der durch den zweiten Feiertag verkürzten Satz- und Arbeitszeit können wir auf die übrigen, durchaus würdigenswerten Leistungen an diesem Abend leider nicht eingehen. Sehr zu unserem Bedauern ... ....

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