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Mit leichter Hand

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Zur Erinnerung: Roda Roda, aus dessen Nachlaß diese Erzählung erscheint, wurde 1872 in Ungarn geboren, er starb 1945 in New York. Schon vor dem ersten Weltkrieg war der ehemalige österreichische Offizier berühmt, vor allem durch sein Erfolgsstück „Der Feldherrn

hügel“, aber auch durch die rote Weste, die er ständig trug.

Sein Ruhm wuchs weiter; unaufhörlich produzierte er sich als witziger Geschichten- und Anekdotenerzähler.

Die leichte Hand, die für alles charakteristisch ist, was Roda Roda schrieb, spürt man sofort, wenn er seine Erzählung „Polo“ in direkter Anrede des Lesers beginnt:

„Wenn Sie Pferde nicht lieben, leidenschaftlich, mit verrücktem Herzen lieben, dann rate ich Ihnen, diese Geschichte nicht zu lesen. Es wird darin für Ihren Geschmack allzuviel von Pferden die Rede sein. Und wenn Sie Gegner der Ehe sind - sodaß Ereignisreihen Sie verstimmen, die in eine Heirat münden: auch dann lassen Sie sich in die Lektüre der Geschichte nicht erst ein. Denn sie endet, das sei Ihnen verraten, mit einer Heirat.“

Weißgott - ein totsicherer Anfang, bei dem jeder bestimmt voller Spannung weiterliest. Und weil dem so sein wird, sollte man bei einer Rezension die Ereignisreihen gar nicht wiedergeben.

Möge der Leser auf der Insel Bri- oni in die Creme der Creme der k. u. k.-Gesellschaft geraten und sich anfreunden mit einem armen amerikanischen Botschaftssekretär, einem schwerreichen schwedischen Industriellen und nicht zuletzt mit dessen reizender Tochter.

POLO. Von Roda Roda. Langen-Müller Verlag München 1980. 170 Seiten, öS 169,40

ELF UHR. Von Gert Neumann. S. Fischer- Verlag Frankfurt am Main, 1981. 351 Seiten, öS 277.20

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