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Muttersöhnchen

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(Bretterhaus in den Sofiensälen, Wien; „Die Tragödie von Hamlet, Prinz von Dänemark“ von William Shakespeare, Ubersetzung von Heiner Müller) Hamlet in alternativem Rahmen, gespielt von Laien für ein junges Publikum, aber in den Äußerlichkeiten, den Modernismen, der Sicht der großen Häuser tief verbunden und verpflichtet. Immerhin versteht Regisseur Peter F. Schmid Darsteller zu führen, nach gelungenen Szenen und einzelnen Höhenflügen ereignen sich freiüch immer wieder kleine und größere Abstürze in reine Peinlichkeit.

Aus Michael Falschlehner kann noch ein interessanter Schauspieler werden — bloß schwerlich ein Hamlet. Er spielt nur dessen batz-weiche Hälfte, eine Art von faschistoidem Muttersöhnchen, und darauf läßt sich Shakespeares Hamlet nun einmal nicht reduzieren, ohne daß die Substanz auf der Strecke bleibt.

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