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Neue Merian-Hefte

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Die 17 Meter hohe, um 300 v. Chr. erbaute Dagoba in der ehemaligen Hauptstadt Ceylons, Anuradhapura, und eine Szene aus „Revoluciön“, einem riesigen Wandgemälde von D. A. Siqueiros, charakteristisches Beispiel der zeitgenössischen realistischen Propagandakunst, welcher man heute in Mexiko auf Schritt und Tritt begegnet. Ceylon und Mexiko, den geographisch am weitesten voneinander entfernten tropischen Ländern — wenn die Mexikaner ihre Mittagsiesta halten, ist es auf Ceylon bereits tiefste Nacht —, sind nun die vom Hamburger Verlag Hoffmann und Campe herausgegebenen „Merian“-Monatshefte der Städte und Landschaften von August und September 1971 gewidmet. Gestern hoch ferne Traumziele, sind beide genannten Länder heute bereits beliebte Ferienziele. Ceylon, als Paradiesinsel in die indischen Bücher eingegangen, ein Garten ohne Jahreszeiten, bietet viel von alter Kultur und Zivilisation, geprägt vom Buddhismus, der auf die Entwicklung des Landes einen entscheidenden Einfluß ausgeübt hat. Heute ist man bestrebt, Ceylon von den Feudalstrukturen zu befreien und zu einem Land der sozialen Gerechtigkeit zu machen, obwohl man immer noch mit dem Problem der verschiedenen Rassen und Völker, der Mehr- und Minderheiten zu kämpfen hat. Mexiko, vielfach auch Nueva Espana genannt, zwischen zwei Weltmeeren gelegen, ist noch immer das Land der größten Gegensätze par excellence. Drei Kulturen, die indianisch-heidnische, die spanisch-katholische und die moderne des letzten halben Jahrhunderts, prägen ihr Gesicht. Kein anderes Land der Erde besitzt einen so dichtbesetzten Festkalender wie Mexiko, dessen Bevölkerung sich seit 1950 fast verdoppelt hat... Wie in allen „Merian“-Heften, wird auch in den vorliegenden, bestens ausgestatteten Monographien über Ceylon und Mexiko eine Fülle von Stoff geliefert sowohl über Kultur und Landschaft dieser Länder als auch über deren Geschichte, Gegenwart und allerlei Besonderheiten, untermalt wie immer von einer Reihe außergewöhnlicher Bilder.

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