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O diese Leute!

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Gabriele Wohmann schreibt und schreibt unermüdlich Buch auf Buch, nicht leutselig, eher im Gegenteil: leutunselig. Die 1932 geborene Darmstädterin hat in 33 Jahren zahllose Romane und Geschichten veröffentlicht, und der neueste Band mit 27 Erzählungen könnte als Fazit ihres Schaffens dienen: „Kassensturz“. Er bedeutet: Pleite.

Zumal die Zweierbeziehung hat es der Autorin angetan; man entzweit sich, ohne es zu merken, oder geht auseinander: einen neuen Irrweg. „Jennys Motiv“ ist so zu verstehen, „Die fremde Frau“ mag anziehend sein, doch es sind immer wieder „Lauter halbe Sachen“. Auch „Raimunds Studium“ ist ein Schwindel, die Mutter weiß es und will nichts davon wissen. „Karriere“ führt zu Lieblosigkeit, klar, und wenn ein Vater sagt, „Ja, das ist machbar“, findet es die sechzehnjährige Tochter, die er zum Tennisstar dressieren will, widerlich.

Nein, die Leute machen keine gute Figur in der satirischen Nachrede der Gabriele Wohmann.

KASSENSTURZ. Von Gabriele Wohmann. Luchterhand Literaturverlag, Frankfurt am Main 1989.254 Seiten, öS 226,50.

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