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OK in England

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(Österreich-Haus im Palais Palffy, Wien 1, Josefsplatz 6, bis 30. Jänner) „Heute wird viel von .Exil gesprochen. Ich glaube nicht, daß Oskar Kokoschka, solange er in Europa leben konnte, sein Leben als Exil empfunden hat“, schreibt Olda Kokoschka, die Witwe des Künstlers, in ihren Erinnerungen an die gemeinsamen Jahre in England.

Diese positive Auffassung drückt sich auch in Kokoschkas lockeren Farbstift- und Farb- kreidezeichnungen, Reiseskizzen aus Schottland und Wales von 1942 bis 1945, aus.

In ihrer luftig leichten Art, ihren spontan hingesetzten bunten Strichen und Kürzeln sind diese Blätter lebendiges Zwiegespräch zwischen Künstler und Natur. Kuhweiden, Meeresbuchten, Fische und Krebse, Blumen und

Sträucher bilden die Thematik dieser Zeugnisse unbeschwerter Freude, wie sie kaum in anderen Werken Kokoschkas widergespiegelt wird.

Das Ehepaar Kokoschka hatte das Glück, mehrere Sommer bei großzügigen Freunden in deren Herrschaftshaus Elrig in Südschottland verbringen zu dürfen. Sie bereisten aber auch Nordwales und Nordwestschottland; dazwischen zog es OK immer wieder nach London, wo er bedeutenden Porträtaufträgen nachkam und politisch-satirische Allegorien malte.

Die Ausstellung wird durch Helmut Bichlers Fotografien aus Schottland und Wales, eher kontrapunktischen Dokumentationen zu Kokoschkas Skizzen, ergänzt. Die Zusammenstellung dieser Ausstellung wurde aus dem Oskar-Kokoschka-Geburts- haus in Pöchlarn übernommen.

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