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Orgel-Rettung

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Eine Orgel soll gerettet werden, eine besondere Orgel in einem besonderen Land, zur Zeit größter Not.

Die Orgel befindet sich in der Kirche von St. Anna in Warschau. Sie wurde 1683 von König Jan III. Sobieski als Dank für den Sieg über die Türken vor Wien gestiftet, war die klanglich beste Orgel Warschaus und wurde durch die Verwüstung des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt.

Der österreichische Organist Hans Haselböck hat die Orgel unlängst geprüft und festgestellt, daß in das vorhandene, bereits restaurierte Gehäuse ein neues Instrument eingebaut werden muß. Die Kosten betragen 2,5 Millionen Schilling.

Nun hat es sich ein Proponentenkomitee zur Aufgabe gemacht, die Orgel von St. Anna vor dem Verfall zu retten. Eine österreichische Firma will die Arbeit übernehmen.

„Die katholische Kirche Österreichs verpflichtet sich, nicht nur im eigenen Land Hoffnung zu leben und zu geben, sondern ihren Glauben, ihre Tradition, ihre intellektuellen und materiellen Möglichkeiten in die gemeinsame christliche Kultur Europas einzubringen“, heißt es im Aufruf des Komitees, dem u. a. Gertrud Fussenegger, Philipp Harnoncourt, Hans Haselböck, Ernst Wolfram Marboe, Theodor Piffl-Percevic, Pia Maria Plechl und Hanns Sass- mann angehören.

Spenden mögen auf das bei der Genossenschaftlichen Zentralbank Wien eröffnete Konto Nr. 316.000 (BLZ 31.000) mit dem Titel „1683-1983, Sobieski-Orgel, Warschau“ eingezahlt werden.

St. Anna ist seit 1928 das Zentrum der Studentenseelsorge in Warschau. Ihre Orgel muß, im Zeichen der Hoffnung, wieder ertönen.

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