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Paskai will den Dialog

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Der FURCHE woUte der neue Esztergomer Erzbischof und Primas der ungarischen katholischen Kirche, Läszlö Paskai, bei seiner Inthronisation am vergangenen Samstag kein Interview geben. Er sei kein vom Staat „geschnitzter“ Bischof, meinte Paskai in Anspielung auf einen FURCHE-Beitrag (47/1986).

Der Sekretär der Ungarischen Bischofskonferenz, Bischof Jozsef Cserhati von Pėcs, bezeichnete sich selbst als „Bischofsschnitzer“ ; wenngleich an der Tatsache, daß Paskai der neue ungarische Primas sei, auch der Staat seinen Anteil habe. Jedenfalls — so Cserhati zur FURCHE — „ist Paskai ein Mann des Dialogs, der hoffentlich die für die Kirche er- öffneten Freiräume nutzen wird“ .

In der Tat: Paskai verabsäumte die Gelegenheit beim feierlichen Gottesdienst vor

der Graner Basilika nicht, um seine Bereitschaft zum innerkirchlichen und gesellschaftlichen Dialog hervorzuheben.

Ein besonderes Anliegen ist für den Nachfolger Kardinal Läszlö Lekais das Gespräch mit dem Staat. Kirchenamtsleiter Imre Miklös ließ auch keinen Zweifel daran, daß die ungarische Regierung den bisherigen Weg der Religionspolitik fortzusetzen wünsche.

Schwierig wird es für Paskai mit dem innerkirchlichen Dialog werden. Da warten schwere Brocken auf den Primas. Man denke nur an den „Fall Bulänyi“ . Der kaltgestellte Piaristenpater Gy- örgy Bulänyi bezeichnete gegenüber der FURCHE die Lösung seiner Angelegenheit als „Testfall für den Dialogwillen des neuen ungarischen Primas“ .

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