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Neuer Primas

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Es kehrt wieder Ordnung ein in Ungarns katholischer Hierarchie. Mit der Ernennung des 60jährigen bisherigen Erzbischof-Koadjutors von Kalocsa, Ldszlö Paskai, zum Erzbischof von Esztergom hat Ungarn wieder einen Primas.

Kennern der ungarischen kirchlichen Situation war seit Beginn der Sedisvakanz vor acht Monaten klar, daß als neuer Primas nur ein Mann wie Ldszlö Paskai in Frage kam (FURCHE 47/ 1986); ausgestattet mit dem vollen Vertrauen von Staat und Partei. Darauf wird in ungarischen Pressekommentaren auch deutlich hingewiesen.

Den Medien ist es offenbar ein Anliegen, die Kontinuität in der Kirchenleitung zu betonen. Paskai wird geradezu als die ,Jde-Inkamation“ Kardinal Ldszlö Lekais gesehen.

Nach derBegegung des ungarischen Ministerpräsidenten György Ldzdr mit dem Papst hat Regierungssprecher Rezsö Bdnydsz den gemeinsamen Wunsch unterstrichen, .jenen Weg fortzu-

setzen, den Kardinal Lekai unter Anerkennung im In- und Ausland konsequent beschritt“ .

Und die Volksfrontzeitung ,Magyar Nemzet“ beeilte sich, in einem ersten Kommentar auf die Spuren Lekais in der Kirche Ungarns hinzuweisen.

Erzbischof Paskai hat seine Pflichtübungen der Partei gegenüber bestanden. ,Magyar Nemzet“ zitiert ausführlich aus einer Stellungnahme Pas kais zum Friedensproblem, in der die kirchliche Friedensaktivität in das staatliche Friedensaktionsprogramm eingeordnet wird.

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