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Rilke an Schweizer

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Die neuerliche Auswahl „Briefe an Schweizer Freunde" von Rainer Maria Rilke - teils bekannt, teils durch neue ergänzt - umfaßt die letzten acht Lebensjahre des Dichters, 1918 bis 1 926. 236 deutsch oder französisch geschriebene Briefe an bedeutende Schweizer Persönlichkeiten und. an· Empfänger, die nur für Rilke Bedeutung hatten: etwa die zeitweilige Hausdame auf Muzot, Frieda Baumgartner. Da kommen tägliche Bedürfnisse zur Sprache, der Alltag des Dichters.

Fast aus jedem Schreiben spricht, wie ernst er diese Tätigkeit nahm. Nur manchmal, zumal Wohltätern gegenüber, wird das stilistische Gehaben zurge-qbtenReverenz, und d????s ist ja der kritische Punkt bei diesem Riesenquantum der RilkeKorrespondenz: Gewiß, jede Briefzeile ist eine echte Rilkezeile, aber nicht jede wird zu einem Gedicht in Prosa. Das würde kaum etwas ausmachen, wenn solche weniger geglückte Stellen den sprachlichen Gestus des Lyrikers nicht derart unverwechselbar beibehielten, daß man meinen möchte, hier habe ein perfekter Rilke-Epigone das Wort

Doch das ist seit den ersten Briefausgaben (vor 60 Jahren) der Trost für alle Liebhaber und die Crux für manche Kritiker des Poeten.

BRIEFE AN SCHWEIZER FREUNDE. Vpn Rainer Maria Rilke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1990, 423 Seit????n. ö.5 218,40.

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