6949229-1984_05_10.jpg
Digital In Arbeit

Rückschau

Werbung
Werbung
Werbung

43 Jahre war Paulus Rusch Oberhirte in Tirol, zunächst Apostolischer Administrator, seit 1964 Diözesanbischof: eingesetzt in der Zeit, da sich die Kirche in Tirol gegen die Schikanen der Nationalsozialisten wehren mußte; in den Ruhestand getreten im dritten Regierungs-Jahr des polnischen Papstes.

Nach sieben Jahren Unterdrük-kung gab es den Neuanfang in Trümmern, dann das Konzil, an dem auch Bischof Rusch aktiv Anteil nahm - interessant ist sein Bericht über die Diskussionen zur Einführung der neuen Liturgie in der Muttersprache -, und dann die Krise der Jugendrevolte der siebziger Jahre (den „Fall Krips" schildert er ohne Namensnennung im Detail).

Dann kam die Tendenzwende der späten siebziger Jahre, aus der heraus er Erkenntnisse formuliert und Wege einer Neuorientierung anzeichnet, als „bescheidener Dienst an unserer Zeit und ihren Menschen", wie Rusch im Vorwort andeutet.

„Bischof Rusch war in keiner Phase seines Wirkens ein bequemer Mann", stellt sein Nachfolger Reinhold Stecher im Geleitwort fest. Das trifft auch für diese Rückbesinnung zu.

WAAGE DER ZEIT - WEGE DER ZEIT. Von Paulus Rusch. Verlag Tyrolia, Innsbruck 1983. 248 Seiten, öS 290,-.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung