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Hochschulreform - zweite Phase

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Österreichs Hochschulreform tritt in ihre zweite Phase. Das Allgemeine Hochschulstudiengesetz hatte 1966 die Neuordnung der einzelnen Studienordnungen eingeleitet. Nun geht es darum, auch für die innere Struktur der höchsten Bildungsanstalten eine neue Form zu finden, die den geänderten Gesell- schafts- und Umwetltbedingungen entspricht, ohne aber das bewährte Gewachsene völlig aufzugeben.

Die neue, paritätisch zusammengesetzte Hochschulreformkommission ist in die konkrete Diskussion eingetreten. Der Minister hat damit bewiesen, daß er bereit ist, den Aufforderungen der Volksvertretung zu entsprechen, auch wenn er auf die guten Erfahrungen anderer Vorgangsweisen hinweisen kann. Der Bundesrat hatte — nachdem der Nationalrat schon in die Ferien gefahren war — angeregt, die großen Probleme der Hochschulreform ge meinsam von Professoren, Assistenten, Studenten und Politikern beraten zu lassen. Minister Piffl-Per- cevic hatte bessere Erfolge erzielt, als er zur Bearbeitung der Studienreform Experten ad personam — ohne Delegierung und gebundene Marschroute — herangezogen hatte. Das fertiggestellte Werk hatte dann die Zustimmung aller gefunden. Nun wird das Doppeldutzend mit festgelegter Linie entsandter Delegierter erst zeigen müssen, daß auch in einem solchen Gremium sachliche Arbeit möglich ist.

Über Hochschulreform wird seit Jahrzehnten diskutiert, nicht nur in Österreich. Lange ging es aber nur um die Neufassung der Studienord- nungen. Erst als die studentische Unruhe aus den USA nach Europa Übergriff, begann man auch in Österreich zu untersuchen, wo die Struktur der Universität reformbedürftig geworden wäre.

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