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Tod, ein Meister

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(Dom- und Diözesanmuseum, Wien L, Stephansplatz 6; bis 17. Dezember) Alfred Kubins dreißigster Todestag und die Neuinventarisierung der Otto Mauer-Sammlung boten Anlaß für diese Präsentation von rund 60 Handzeichnungen, 20 Lithographien und Buchillustrationen. Von den rund 400 Kubin-Werken der Otto Mauer-Sammlung wurden unter dem Motto

..... irgendwie zur Heimat pilgern

wir alle“ solche ausgewählt, die den Tod zum Thema haben.

Erstmals öffentlich zu sehen sind Entwürfe zu Kubins eigenem literarischem Hauptwerk „Die andere Seite“, zu August Strindbergs „Nach Damaskus“ oder zu Salo-mon Friedlaenders „Unterm Leichentuch“.

Dem riesenhaften „Tod als Pierrot“ streckt eine Frau angstvoll ihre Hände entgegen, eine alte Frau mit gelöstem Haar sitzt am Fluß, über den sich - wie in Traumerlebnissen -eine Brücke spannt, „Endstation“ heißt das Werk. Über eine friedlich schlafende Frau beugt sich bedrohlich der „Vampyr“; stumpfen Blik-kes thront die „Sphinx“, Zeichen der Macht; eine „Selbstmörderin“ schwimmt mit aufgedunsenem Leib zwischen Fischen. Die Vielfalt der Tode ist beeindruckend.

Manche Werke sind Otto Mauer „als Zeichen der großen Anerkennung“ zugeeignet, viele stammen aus unterschiedlichen Schaffensperioden und zeigen so die künstlerische Entwicklung. Das Museum will das Mauer-Erbe künftig vermehrt zugänglich machen.

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