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Trocken-deutsch

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Ein trister Beitrag zum Wiener Mozart-Fest ist diese „Entführung aus dem Serail". Während im Theater an der Wien „Figaros Hochzeit" als intelligente Liebesintrige abschnurrt, machen sich in der Staatsoper Ursel und Karl-Emst Herrmann mit trok-ken-deutschem Regietheater breit. Diese „Entführung" wirkt schwerfälliger und weniger heiter denn je, laute Gags und verquere Psycho-Spielerei-en wurden wieder aufpoliert. Und Hilmar Thates unerotischer, narzißtisch schmachtender Bassa Selim sorgt wieder mit Endlosmonologen für fatale Längen.

Dirigent Fischer bemüht sich immerhin um transparenten Mozart-Klang und hätte Erfolg, störte da nicht ein Sängerteam, das einst viel ver-

sprach. Eva Meis Konstanze klingt verkrampft, ihr metallisch-hartes Timbre läßt kaum Gefühlsregungen zu. Elzbieta Szmytkas Blonde hat Probleme mit der Höhe, Artur Korns Osmin klingt rauh und Ferdinand Seilers Pedrillo enttäuscht. Wenig Herausforderung für Robert Gambills kultivierten Belmonte, seine Qualitäten zu zeigen.

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