Gegen Ende des Ersten Weltkrieges hat Egon Wellesz mit seinen Veröffentlichungen über den Byzantinischen Gesang begonnen, die dann in der Entzifferung der mittelbyzantinischen Neu-men gipfelten. 1921 erlebte der Musikgelehrte die Uraufführung seiner ersten Oper, 1938 floh er vor Hitler nach England, und am Ende des Zweiten Weltkrieges, mit 60 Jahren, schrieb er die erste seiner neun Symphonien.
Caroline Cepin Benser hat über das Leben und Schaffen von Wellesz keine tiefgründige Spezial-studie geschrieben, aber eine um-und zusammenfassende Arbeit. Der Verlag hat diese in englischer Sprache abgefaßte Studie auf fotomechanischem Wege optisch verkleinert und vervielfältigt. Dadurch sind einige der dankenswert vielen Notenbeispiele schlecht lesbar, aber ein gründlicher wissenschaftlicher Apparat gleicht diesen Mangel bei weitem aus.
EGON WELLESZ. Von Caroline Cepin Benser. American University Studies, Verlag Peter Lang, New York, Bern, Frankfurt. 407 Seiten, kart., öS 900,-.
