6845337-1976_17_04.jpg
Digital In Arbeit

Über Parteigrenzen hinaus

Werbung
Werbung
Werbung

Kürzlich beging einer der jährenden Männer der ersten Stunde der Zweiten Republik seinen 65. Geburtstag: Fritz Eckert. Als enger Mitarbeiter von Julius Raab gründete er mit ihm 1945 den österreichischen Wirtschaftsbund, dessen Generalsekretär er nahezu 25 Jahre lang war, und nahm sich besonders des Klein- und Mittelgewerbes an. Im Dienste der österreichischen Wirtschaft schuf er gemeinsam mit Raab den Österreichischen Wirtschaftsverlag, welcher zum größten Zeitschriftenverlag Österreichs geworden ist.

Große Verdienste hat sich Fritz Eckert um den Föderalismus im österreichischen Parlament erworben, in dem er mehr als zwei Jahrzehnte lang der Länderkammer, davon lange Zeit als ÖVP-Fraktions-führer und Stellvertretender Vorsitzender des Bundesrates angehörte.

Da Fritz Eckert schon vor 1938 als persönlicher Freund Leopold Figls* politisch engagiert war, hat auch er Zeiten der Verfolgung, nämlich Verhaftung und jahrelangen KZ-Aufenthalt erlebt. Trotzdem hat er hernach das Wort der Versöhnung gesprochen und sich um ein über die Parteigrenzen hinausreichendes Staatsbewußtsein bemüht. Eckert war immer bekennender Katholik, um den sozialen Ausgleich bemüht und ist auch heute bei politisch Andersdenkenden als persönlich glaubwürdig anerkannt.

Dem Vernehmen nach soll Fritz Eckert aus Anlaß dieses seines Geburtstages ein im Berliner Verlag Duncker & Humblot vor dem Erscheinen stehender Sammelband „Kirche und Staat“ mit Beiträgen namhafter Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft verschiedener Länder gewidmet werden.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung