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Von der Ästhetik des Werkbundes

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Im Jahr 1912 in Wien gegründet, nimmt der österreichische Werkbund die spannungsvolle Position zwischen Tradition und Moderne, zwischen Historismus, Jugendstil und Neuer Sachlichkeit ein. Der Osterreichische Werkbund bot drei Jahrzehnte lang so unterschiedlichen Künstlern wie etwa Josef Hoffmann und Josef Frank, Adolf Loos und Otto Wagner, Franz Barwig, Oskar Strnad und Anton Hanak ein Forum für Architektur- und Kunsttheorie und -kritik. Vom alltäglichen Gebrauchsgegenstand reichte die Thematik über Interieur und Architektur bis hin zum Städtebau.

In Anlehnung an die vom Deutschen Werkbund 1926/27 in Stuttgart ausgeführte Mustersiedlung Wei Renhof, wo Josef Frank als einziger Österreicher ein Doppelhaus realisierte, wurde 1929 in Wien unter der künstlerischen Oberleitung von Josef Frank mit der Planung einer Wiener Werkbundsiedlung in Lainz begonnen.

Frank drückte allen siebzig Einfamilienhäusern mit Garten, obwohl von verschiedenen Architekten geplant, seinen Stempel der Klarheit und Schlichtheit — was damals Moderne bedeutete — auf.

Das vorliegende Buch ist als einmaliges Dokument dieser noch kaum erarbeiteten Periode österreichischer Kunstgeschichte zu sehen.

DER OSTERREICHISCHE WERKBUND. Von Astrid Gmeiner und Gottfried Pirhofer Residenz Verlag, Salzburg, Wien 1985.258 Seiten mit 281 Abbildungen, davon 48 in Farbe, Ln., öS 980,-.

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