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Wer war Busch?

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Wilhelm Busch war nicht nur einer der meistgelesenen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, er ist nach wie vor Liebkind bei Kindern und Erwachsenen. Sein Humor ist wirklich saftig, und wenn er auch in weltanschaulichen Querelen ein evangelisches Kind seiner Zeit war, so darf man das heute mit Humor nehmen und zugeben: Im vorigen Jahrhundert war der Sinn für Ökumene noch unterentwickelt.

Heuer im April wäre der Zeichen- und Verskünstler Wilhelm Busch, unveraltet, als Hundertfünfzigjähriger zu feiern gewesen. Ulrich Beer (ein Psychologe) hat unter dem Motto „... gottlos und beneidenswert" (ein Busch-Zitat, versteht sich) „Wilhelm Busch und seine Psychologie" darzulegen versucht.

Es ist eine Art Ehrenrettung,

die insofern verwundern könnte, als die Ehre des Humoristen nie ernstlich in Frage gestellt war, es sei denn von überängstlichen Psychologen, die manche Schnurren-Episode als „grausam" eingestuft hatten.

Der Autor geht biographisch auf diese nicht sehr haltbare Beschuldigung ein, aber das Beste an dieser Rehabilitierung sind die vielen Vers-Passagen, die als Beleg dienen und wieder größtes Lesevergnügen bereiten.

WILHELM BUSCH. Von Ulrich Beer. Verlag Franz Ehrenwirth, München 1982. 175 Seiten, geb., öS 197,60.

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