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Werner Kraft

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„Es kommt auf den ausweglosen Ernst an“, sagte er in seiner Dankansprache bei Entgegennahme des Sigmund-Freud-Preises der Darmstädter Akademie. Und mit solchem Ernst und dem keine Ausrede duldenden Willen zur Wahrheit wurde er einer unserer größten Essayisten: Werner Kraft, vor 85 Jahren in Braunschweig geboren, der jetzt in Jerusalem lebt.

Er hat sich in solchem Geist mit einigen der bedeutendsten Reprä sentanten österreichischer Literatur auseinandergesetzt: Karl Krausund Franz Kafka sind an erster Stelle zu nennen.

über Kraus schrieb er zwei Bücher: einen Band „Beiträge zum Verständnis seines Werks“ (Otto Müller, Salzburg) und die beste Arbeit über die geistige Welt des großen Satirikers, „Das Ja des Neinsagers“.

Er hat Aufsätze über Hofmannsthal, Ludwig Wittgenstein, Hermann Broch veröffentlicht und erst jüngst ein neues Gedichtbuch Friedrich Bergammers einbegleitet.

Werner Kraft ist aber in erster Linie selbst ein schöpferischer Autor von hohem Rang. Sein Roman „Der Wirrwarr" ist eines der wichtigsten Bücher der Nachkriegszeit. Er ist ein Lyriker von ungewöhnlicher Gestaltungskraft, was sein Auswahlband „Bewältigte Gegenwart“ bestätigte.

Aber wie Vieles müßte man noch nennen: die Autobiographie „Spiegelung der Jugend“ oder die „Gespräche mit Martin Buber“, die große Rudolf-Borchardt-Monographie - Teile eines reichen Lebenswerkes, entstanden in der Überzeugung, „daß allein die Verbindung von Herz und Geist das Gebot der Stunde ist."

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