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Wie das Leben

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(Galerie am Lindenplatz, Schaan/Liechtenstein; bis 24. Dezember) Einen Uberblick über die Entwicklung des heute 78j ährigen Max Weiler seit den fünfziger Jahren, beginnend mit der ,.Malerei: Geib auf Rot“ auf Sackleinen über die Serie „Wie eine Landschaft“ bis zu den neuesten Bildern „wie die Natur“ (und zwei Mappen mit Radierungen), bietet diese Ausstellung. Das Sinnliche an dieser Ei-Tempera-Kunst läßt sich ebensowenig übersehen wie die Konsequenz, mit der der Maler zum Brunnen seines Unterbewußten pilgert.

Sinnlich und einfach ist schon das Verhältnis von Zeichnung und Malerei bei Weiler. Daß sorgsame Addition ein Grundgesetz der zweidimensionalen Kunst ist, wird besonders an jüngsten Arbeiten (auch Kleinformaten) deutlich. Was diese inneren Landschaften zusammenhält, ist die Feinheit, die Aus-gestaltetheit, die Abgestuftheit jedes einzelnen Farbfleckchens.

Weiler liebt, wie könnte es anders sein, die Chinesen der Sung-Zeit, aber auch die Kompositionen des Hugo van der Goes und der Geschwister van Eyck. Er fürchtet sich weder vor Einflüssen noch davor, im Grund immer das gleiche zu machen. Er nimmt, was er braucht und verleibt es sich ein - wie das Leben.

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