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Wittgenstein

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Die Fülle der Publikationen zum Denken Ludwig Wittgensteins hinterläßt allmählich den Eindruck des Entstehens einer Wittgenstein-Scholastik und ermüdet langsam auch den interessierten Fachmann. Um so angenehmer überrascht das Buch des Niederländers R. F. Beerling, dem es gelingt, in lebendiger und einfühlsamer Weise dem vielschichtigen Denken Wittgensteins gerecht zu werden.

Beerlings Intention ist bescheiden und damit anspruchsvoll zugleich: er will sich selbst und anderen verdeutlichen, was Wittgenstein mit bestimmten Äußerungen und Standpunkten eigentlich gemeint haben mag. Und dies gelingt auch vorzüglich, vielleicht gerade deswegen, weil der Verfasser zugleich auch zugibt, sehr oft in Fragen steckenzubleiben.

Mit ironischer Skepsis gegenüber der modisch orientierten

Rezeption diskutiert Beerling unter dem Motto des „Mitdenkens” die wesentlichen Themen des Wittgenstein'schen Oeuvres.

Dabei gelingt ihm etwas, das in philosophischen Auseinandersetzungen so selten gerät: den Ernst der Sache, um deren Wahrheit gerungen wird, mit Distanzierung und einer Schlichtheit der Sprache zu verbinden, die seine Auseinandersetzung nahezu vergnüglich nachvollziehen läßt.

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