Bildungsdefensive

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Was wäre, wenn Maturantinnen und Maturanten feststellten, dass Bildung für Minister und Ministerinnen dringend nötig wäre?

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Was wäre, wenn Maturantinnen und Maturanten feststellten, dass Bildung für Minister und Ministerinnen dringend nötig wäre?

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Die Impflotterie, die keiner wollte, fällt aus; die Milliarde, die niemals da war, soll vergeben werden; die Beratungen im Bundeskanzleramt führen zu nichts, weil ständig die Seilbahner und Landeshauptleute dreinreden.

Da melden sich die Maturantinnen und Maturanten und schlagen
eine Bildungsoffensive vor. Workshops für Minister und Ministerinnen seien dringend nötig, und zwar in folgenden Bereichen: Geografie (Stichwort Afrika), Wissenschaft (Stichwort: Meinungen versus Fakten), Geschichte 1 (Stichwort Dollfuß), Geschichte 2 (Stichwort 1938), Kommunikation (Stichwort: „ganz offen“), Ethik (Stichwort: „die Experten haben dazu geraten“).

Der Vorschlag wird angenommen, aber organisieren dürfen die Schülerinnen und Schüler die Bildungsoffensive nicht. Es übernimmt der Ministerrat höchstselbst. Er hat ja schließlich die Organisationsexpertise.

Jeder Ministeriumshaushalt erhält einen Papiergutschein per Post. Einzulösen, so steht es im Begleitschreiben, sei dieser freilich nur für medial kundgetane Lücken. Die Kontrolle obliegt dem Finanzminister. Wer trickst, dem wird das unzulässig erworbene Wissen wieder entzogen. Denn, O-Ton: „Bescheißen ist bescheißen, das geht nicht.“

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