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DER ZAUBERLEHRLING

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Die deutsche Filmproduktion hat sich hinaufgezaubert. Jetzt aber ächzt und stöhnt sie. Es hat sich herausgestellt, daß der Zauberlehrling Geister rief, die er nun nicht los wird: die Stargagen.

Die Stargagen sind nicht in Deutschland erfunden worden, aber es hat sie gerne mitgemacht. O. W. Fischer kassierte noch als „Hanussen“ 80.000 DM, als Peter Voß bereits 270.000 DM. Romy Schneider war glücklich, 1952 für ihr Filmdebüt in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ 1500 DM zu bekommen, als „Mädchen in Uniform“ war sie schon das Zehnfache wert, als „Halbzarte“ sogar 300.000 DM. Maria Schell tut es seit Hollywood nicht mehr unter 350.000 DM plus Gewinnbeteiligung. Horst Buchholz stieg von 10.000 („Die Halbstarken“) auf 125.000 steuerfrei („Auferstehung“), Lilo Pulver von 55.000 („Züricher Verlobung“) auf 150.000 plus Gewinnbeteiligung („Helden“), Johanna Koczian von 30.000 („Wir Wunderkinder“) auf 100.000 („Serenade einer großen Liebe“).

Alle diese Sprünge haben sich vor unseren Augen in wenigen Monaten, höchstens zwei Jahren ereignet. Kein Wunder, daß den Produzenten schwarz vor den Augen wird. Also ist wieder einmal ein Stoppbeschluß angeregt worden. Davon aber — und hier wird die ganze Tragikomödie offenbar — sollen „die an der Hand abzuzählenden deutschen Stars, die sich schon auf dem ausländischer 'riarkt einen Namen. gemac1iP“hahem von’ dem Preisstopp

Aber gerade um die, haben wir gedacht, ging’s doch gerade …

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