"Du bist die Hure der Reichen", das geflügelte Chatwort

Da ist der Superreiche aus dem Sili­con Valley, der Freiheit und Demokratie nach der Gnade von Milliardären ausrichten will. Jüngst kam Sebastian Kurz bei diesem netten Zeitgenossen unter. Oder der erfolgreichste Hedgefonds austriakischer Provenienz: Dort darf sich Gernot Blümel als CEO umtun.

Und nun dockt Axel Melchior, abgetretener VP-General, beim Großspender der Partei an. Erfolgreich Politiker sein heißt, für ein gutes Auskommen nach dem Politleben gesorgt zu haben.

Ja, wir wissen, auch SPÖ-Ex-Hoffnung Laura Rudas steht auf der Payroll der New-Economy-Krake. Und Eva Glawischnig, Vorzeige-Grüne a. D., ruhte nach ihrem Abschied am Busen des Casino-Multis. Und erst recht Alfred Gusenbauer, dem nach seiner Kanzlerschaft darum zu tun war, für gutes Geld Regimen wie jenem in Kasachstan zu zeigen, dass sie Demokratie können (man konnte jüngst sehen, wie erfolgreich der einstige SPÖ-Grande da war).

Das finanzielle Bett all dieser Exen war also längst ­gemacht. Trotzdem beschreibt das Phänomen unnachahmlich ein ­geflügeltes Chatwort aus dem Kreis der jüngst abgetretenen Partie: „Du bist die Hure der Reichen.“