Fest im Sattel

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Wiens ÖVP-Obmann Karl Mahrer wurde "nur" mit 94,21 Prozent gewählt.

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Wiens ÖVP-Obmann Karl Mahrer wurde "nur" mit 94,21 Prozent gewählt.

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Es muss ja einen Unterschied geben zwischen Herren und Herrchen: Dass Karl Nehammer ein 100-prozentiger ÖVP-Obmann ist, wurde zwar von üblichen Verdächtigen mit deren üblicher Häme kommentiert. Auch dass die blütenweiße Stimmweste des Neochefs mit ein paar Tricks vor Spritzern aus der Gosse der Gegenstimmen bewahrt wurde. Aber der Boss kriegt alles, also 100 Prozent: Mehrheitswahlrecht auf ÖVP-isch.

Der Statthalter in der Wiener Partei muss sich da bescheiden: 94,21 Prozent brachte Karl Mahrer, nun auch offiziell Obmann der Wiener VP, nach Hause. Auch diese Zahl liegt immer noch nahe an den – von den feindlichen Medien wiederholt aufs Tapet gebrachten – „nordkoreanischen Verhältnissen“.

Natürlich entbehrt solcher Vergleich jeglicher Grundlage. Das Wahlergebnis besagt schlicht und einfach, dass Mahrer fest im Sattel der Landespartei sitzt. Und damit das auch so bleibt, hat man ihm nun sechs – statt bisher drei – Stellvertreter(innen) beigesellt.

Übrigens: In Wien wurde die ÖVP zuletzt von gut 148.000 gewählt. Das sind etwa 50.000 mehr, als die SPÖ von Hans Peter Doskozil im Burgenland heimtragen konnte.

Der wurde ja soeben auch wieder zum Landesparteiobmann gewählt. Mit 97,8 Prozent.

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