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Glück für Dumme?

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Warum nur immer schimpfen auf die Dummheit? Hat sie denn gar keine Vorteile? Ist sie denn zu gar nichts nütze?

Doch, doch, sie hat oft vielleicht mehr Vorteile als die Klugheit. Zum Beispiel dumme Frauen: Laut Statistik sollen sie am Heiratsmarkt Weggehen wie die bekannten warmen Semmeln. Die Gescheiten hingegen bleiben liegen wie Hüte aus der letzten Saison.

Oder in Geschäften. Nirgendwo sind jene Menschen mehr gefragt, die sich für dumm verkaufen lassen, als im Geschäftsleben. Das beginnt bei verschrumpelten Bioäpfeln um den dreifachen Preis und endet beim lupenreinen Tausender, der aber alles eher als lupenrein ist.

Bitte, von der Politik möchte ich hier eher schweigen, bevor eine Dummheit herauskommt - man weiß ja nie.

Aber eines hat sich in Sachen Dummheit schon oft bewiesen, nicht immer sind jene die Gescheiten, die in der Schule dazu gezählt wurden. Und nicht immer sind jene die Dummen, denen der Lehrer, gelinde ausgedrückt, keine rosige Zukunft vorausgesagt hat. Nein, die Schule ist oft ein sehr unzureichendes Maß für Gescheitheit und Dummheit.

Aber wer soll denn dann bestimmen, wer klug ist und wer dumm, wenn nicht die Schule?

Ganz einfach! Da gibt’s doch einen todsicheren Schlüssel - der heißt: Die Dummen haben das Glück.

Also, wer Glück hat, der ist dumm, und wer Unglück hat, der ist gescheit.

Wissen Sie jetzt, wo es herkommt, das viele Unglück und warum ich fürs Lob der Dummheit bin?

Denn: Lieber dumm und glücklich als gescheit und dieses ganz gescheite Hirn in Gips.

Und wenn Sie mir’s nicht glauben, dann eben nicht, der Gescheitere gibt nach, und jene, die übrig bleiben, das sind immer dieselben.

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