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Großer Schwieriger

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Hermann Hesse fand harte Worte für die Psychoanalyse, wenn sie zur Interpretation von Kunst und Künstlern herangezogen wurde. Georg A. Weth, Hesse-Bewunderer, doch alles andere als ein literaturhistorischer Beschwichtigungshofrat, schrieb zum 120. Geburtstag ein Buch mit vielen unbekannten Einzelheiten, illustriert mit bisher unbekannten Familienfotos und sogar manchem bislang unbekannten Aquarell.

Ein Buch, das bei allem Respekt, aller Bewunderung, erkennen läßt, daß Hesse nicht nur ein Leidender an sich und der Welt war, sondern daß Nahestehende auch an ihm leiden konnten.

Er braucht dazu keine Psychoanalyse, und die nötige Einfühlungsgabe (und die Beziehungen zur Familie) hat er. Unter so guten Voraussetzungen entstand ein schönes Buch über Hermann Hesse, dessen Familie und Kinder, das den großen Schwierigen mit seinen Schwierigkeiten, seiner Unbedingtheit, seiner Öffentlichkeitsscheu verständlich macht.

Als 1946 der Nobelpreis konkret 'winkte, tauchte Hesse in einer Privatklinik unter, und als ihn seine Frau Ninon anrief: „Wir haben ihn!”, soll er geantwortet haben: „Ich gratuliere dir!”

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