Schenken, aber richtig!

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Was einem alles (nicht mehr) geschenkt wird - von der AUA bist zur russischen Botschaft.

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Was einem alles (nicht mehr) geschenkt wird - von der AUA bist zur russischen Botschaft.

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Heutzutage bekommt man wirklich nichts mehr geschenkt. Was waren das noch für Zeiten, als ganzkörperrote Damen mit Perlweiß-Lächeln in 10.000 Metern Seehöhe Dreigangmenüs servierten! Heute kredenzt die AUA nur noch versprengte Cracker, Schokotaler – oder präventiven Zoff. Wer sich etwa heuer einen Ostertrip in den Süden schenkte, dem haben die Damen und Herren von Gewerkschaft und Vorstand ein hübsches, buntes Ei gelegt. Danke, wie aufmerksam!

Auch bei der Polizei sind die fetten Jahre längst vorbei. Teure Uhren und Geschenkkörbe voll Krimsekt und Kaviar, das gibt es höchstens im Klischee. In Wirklichkeit muss man heute als Polizist schon froh sein, wenn man nach Sicherung lupenreiner demokratischer Präsidentschaftswahlen in der russischen Botschaft das Klo benutzen darf – und danach ein paar Geschenksackerl mit russischem Staatswappen bekommt.

Ins Maul schauen darf man dem geschenkten Gaul erst recht nicht. Ob die russische Schokolade im Sackerl wirklich zartschmelzend und der 24. Februar im beigelegten Kalender rot eingeringelt war – wen schert’s? Geschmack kann man eben nicht kaufen.

Unbestechlichkeit übrigens auch nicht. Die bekommt man höchstens von jemandem vorgeschrieben – oder vielleicht sogar vom eigenen Anstand geschenkt.

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