6708598-1964_11_11.jpg
Digital In Arbeit

Ein Jahrbuch

19451960198020002020

JAHRBUCH DES STIFTES KLOSTERNEUBURG. Neue Folge, Band II. Klosterneuburger Buch- und Kunstverlag. 212 Seiten. Preis 170 S.

19451960198020002020

JAHRBUCH DES STIFTES KLOSTERNEUBURG. Neue Folge, Band II. Klosterneuburger Buch- und Kunstverlag. 212 Seiten. Preis 170 S.

Werbung
Werbung
Werbung

Während dem ersten Band dieser begrüßenswerten neuen Folge der Klosterneuburger Jahrbücher geistesgeschichtliche Themen ihren Akzent verliehen, bestreitet diesmal der tiefgreifende Artikel von Johannes Czerny über ein moraltheologisches Problem, neben Aufsätzen verschiedenster Sachgebiete, wie zum Beispiel der Urgeschichte, des Kunsthandwerks und der Restaurierung, vorwiegend den Inhalt des zweiten Bandes. Dem Historischen ist eine willkommene Arbeit über Markgraf Leopold den Heiligen von Helga Marco, die viele neue Züge und Taten des Stiftes von Klosterneuburg überzeugend darlegt, und eine Abhandlung, als Fortsetzimg dei Geschichte der Chorherrenpröpste gedacht, von Walter Simek, gewidmet.

„Aus unserer“ (Klosterneuburger) „schriftenlosen Vergangenheit der Urzeit“ hat Frau Dr. H. Ladenbauer eine urnenfelderzeitliche Siedlungsanlage (Wohngruben) im Jungherrengarten des Stiftes untersucht und publiziert, deren vollständige Auswertung lediglich durch „eine römerzeitliche Störungsgeschichte“ erschwert wurde.

Interessantes bietet die Abhandlung Peter Blochs über die Herkunft und Zeit der Herstellung des siebenarmigen Leuchters des Stiftes, der, trotz aller bemühten Analogien aus dem nordischen Raum, einer italienischen Werkstatt des ausgehenden 12. Jahrhunderts zugewiesen werden mußte. Nicht unwesentlich an der Erzielung dieses Resultates dürfte die in ihrer fundierten Sachlichkeit vorbildliche Studie über die unzähligen Meister- und Gesellenzeichen des aus 55 Einzelteilen zusammengesetzten „Lichterbaumes“ von Gustav Mazanetz, dem Restaurator des Historischen Museums der Stadt Wien, beigetragen haben. Er hat diese Marken während der Konservierungsarbeiten aufgenommen und seine Aufzeichnungen Peter Bloch zur Verfügung gestellt.

Über den Konstanzer Elfenbeinschnitzer Johann Caspar Schenk von dem die Stiftssammlung ein Werk besitzt, schreibt Eugen von Philippovich.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung