Pinochet unter Hausarrest gestellt

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Zwei Tage nach seiner Anklage wegen Menschenrechtsverbrechen ist der frühere chilenische Diktator Augusto Pinochet unter Hausarrest gestellt worden. Die Anklage macht den Ex-Diktator für die Verbrechen der "Todeskarawane" verantwortlich, bei der ein Sondereinsatzkommando kurz nach Pinochets Putsch 1973 mehr als 70 Oppositionelle ermordete. Unterdessen forderten Kläger-Anwälte Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen der Diktatur-Opfer. Unter Pinochets Gewaltherrschaft von 1973 bis 1990 wurden insgesamt 3.000 Menschen ermordet und Zehntausende ins Exil getrieben. Der Ex-Diktator darf nun bis zu einem Prozess seine 120 Kilometer südwestlich von Santiago gelegene Residenz in Bucalemu nicht mehr verlassen. Pinochet stand bereits auf Betreiben der spanischen Justiz 16 Monate in London unter Hausarrest. Insgesamt liegen damit 223 Strafanzeigen gegen den Ex-Diktator vor, wie die Justizbehörden mitteilten.

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