Der Papst als globale Realität

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Das Papstamt in der römisch-katholischen Kirche ist in der Kirchengeschichte nicht immer nur Grund der Einheit, sondern allzuoft auch Grund und Anlass von Kirchenspaltungen gewesen. In der Enzyklika "Ut unum sint" von 1995 (Nr. 96) hat Papst Johannes Paul II. die christlichen Glaubensgemeinschaften aufgefordert, mit ihm in einen Dialog über das Papstamt zu treten. Was bedeutet das Papstamt heute? Wie könnte es ausgeübt werden, so dass es für die anderen christlichen Kirchen nicht mehr einen Stein des Anstoßes darstellt? Welche Bedeutung hat das Papstamt angesichts des weltweiten Globalisierungsprozesses?

Im März 2000 haben sich die katholisch-theologischen Fakultäten Innsbruck und Graz in einem internationalen, interdisziplinären und interkonfessionellen Symposion diese Fragen gestellt. Die Ergebnisse dieses Symposiums liegen nun unter dem Titel "Papstamt - Hoffnung, Chance, Ärgernis" als Buch vor. Die Vielzahl der Referenten und ihre unterschiedlichen Anliegen machen deutlich, dass das Papsttum keine innerkatholische Angelegenheit ist. Vertreter von Politik und Medien wie auch Vertreter anderer christlicher Konfessionen beleuchten jeweils aus unterschiedlicher Perspektive die Rolle des Papstamtes angesichts der Ambivalenz weltweiter Globalisierung. Schwierigkeiten werden benannt, auf Defizite im Vollzug des Papstamtes hingewiesen. Eines jedoch wird deutlich: Das Papstamt stellt ökumenisch, politisch, sozial eine theologisch noch genauer zu umschreibende wichtige globale Realität dar. Ein sehr positives Buch, das auf der ganzen Linie überzeugt Papstamt - Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt.

Hg. Silvia Hell, Lothar Lies. Verlag Tyrolia, Innsbruck 2001. 288 S., kt., öS 343,-/e 26,93

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