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RELIGION

Neuer Opus-Dei-Prälat

Die katholische Personalprälatur Opus Dei hat Interims-Leiter Fernando Ocáriz Braña zum neuen Prälaten gewählt. Die am Montag in Rom erfolgte Wahl wurde von Papst Franziskus bestätigt. Der 72-Jährige wird damit der dritte Prälat der 1928 gegründeten Organisation. Ocáriz wurde 1944 in Paris geboren und wuchs in Madrid auf. Er studierte Physik und Theologie und wurde 1971 zum Priester geweiht. Er unterrichtete an der Opus-Dei-Universität vom Heiligen Kreuz in Rom und gehört als Berater der Glaubenskongregation, der Kleruskongregation sowie dem Rat zur Förderung der Neuevangelisierung an. Ab 1994 hatte er in der Leitung des Opus Dei das Amt des Generalvikars inne. 2014 übertrug ihm der damalige Prälat Javier Echevarría das Amt des Auxiliarvikars. Ocáriz war seit dem Tod Echevarrías im Dezember der interimistische Leiter der Organisation. Er ist mit 72 Jahren zum Zeitpunkt seiner Wahl deutlich älter als seine Vorgänger. Kardinal Christoph Schönborn zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut über die Wahl von Ocáriz: "Ich kenne Fernando Ocáriz persönlich aus unserer gemeinsamen Arbeit in der Glaubenskongregation und am Katechismus. Er ist ein klarer und differenzierter Denker, der sich für den Dialog einsetzt. Zugleich ist er ein Hirte, der die Einheit mit dem Papst und der Lehre fördert und sein ganzes Herz in die Pastoral legt. Ich schätze ihn für seine besonnene, freundliche und ausgeglichene Art."

BILDUNG

Digitale Grundbildung an Schulen

Mehr als 500 Schulen setzen schon jetzt digitale Medien als Teil der Schulentwicklung ein, ab Herbst soll "digitale Grundbildung" an allen Schulen verankert werden: An den Volksschulen wird diese Teil der Lehrpläne, in der Sekundarstufe 1 (NMS, AHS-Unterstufe) wird sie als "verbindliche Übung" eingeführt, gab Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) am Montag bekannt. "Ziel ist, dass kein Kind, kein Jugendlicher das Schulsystem ohne digitale Kompetenzen verlässt", betonte sie bei der Präsentation von "Schule 4.0". Durch die stärkere Verankerung digitaler Medien sollen die Schüler nicht nur auf neue Herausforderungen in der Arbeitswelt vorbereitet werden, sie sieht auch ganz neue Möglichkeiten für Individualisierung, Förderung von Talenten und Teamarbeit im Unterricht. Die Umsetzung der digitalen Strategie soll mit Schuljahr 2017/18 starten. Bis zum Jahr 2020 sollen außerdemmöglichst alle Schulen an das Breitband angeschlossen sein.

GESELLSCHAFT

Leihmutter-Verbot gestärkt

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Position von Ländern mit Leihmutterverbot gestärkt. Die Straßburger Richter lehnten die Klage eines italienischen Paares ab, das in Russland ein Kind von einer Leihmutter austragen ließ, wobei Eizelle und Samen von unbekannten Spendern stammten. In erster Instanz hatte der Gerichtshof das Kindeswohl noch höher gestellt, doch die Große Kammer entschied, dass das Interesse des Staates überwiege, "Unordnung zu verhindern". Auf das Leben des Buben hätte das Urteil ohnehin keine Auswirkungen gehabt: Die Kläger forderten nicht seine Rückkehr aus einer Pflegefamilie, sondern wollten nur die Verletzung ihrer Rechte festgestellt wissen.

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